18.10.2011

Verbindlichkeiten

Verhalten wir uns anderen Menschen gegenüber verbindlich, so werden wir als entgegenkommend und freundlich empfunden. Auf diese Weise entsteht schneller eine Verbindung zwischen den beteiligten Personen. Verbindliche Gesprächs- oder Geschäftspartnern umschwebt daher eher eine positive Ausstrahlung. Man fühlt sich irgendwie mehr angesprochen und damit ver- oder gebunden.

Kaufmännische Verbindlichkeiten
Aus dieser zwischenmenschlichen Verbindlichkeit möchte ich einmal die geschäftliche bzw. kaufmännische Verbindlichkeit ableiten. Auch hier geht es um eine Verbindung zwischen zwei Partnern, die sich auf einen Handel eingelassen haben. Aus dieser Bindung, z. Bsp. in Form eines Kaufvertrages, entsteht nun das festere Band der Verpflichtung. Verpflichtung ist dabei lediglich ein anderer Ausdruck für die in der Buchhaltung gängige Bezeichnung "Verbindlichkeit". Gehe ich in geschäftlichem Sinne eine Verbindlichkeit ein - Materialeinkauf -, so gehe ich automatisch die Verpflichtung ein, für die erhaltenen Leistung (also hier das Material) etwas zu bezahlen. Sobald ich dieses Material erhalten habe stehe ich beim Verkäufer in der Schuld.

Verbindlichkeit gegenüber dem Kreditor
Der Verkäufer trägt in der Buchhaltung ebenfalls einen anderen Namen. Die kaufmännische Bezeichnung lautet hier Kreditor. Denn egal ob wir die Ware sofort oder später bezahlen, wir schulden dem Verkäufer Geld. Streng genommen handelt es sich ja um einen Kredit. Erst mit Bezahlung des Einkaufs ist der Rückstand, die Verbindlichkeit ausgeglichen.

Gute geschäftliche Beziehungen
Woran liegt es nun, ob eine Geschäftsbeziehung als gut oder schlecht eingestuft wird? Auf der einen Seite am Waren- und Leistungsangebot des Kreditors, auf der anderen Seite an der Zahlungsmoral des Kunden. Und genau an dieser Stelle schließt sich dann wieder der Kreis. Sind beide Seiten verbindlich, zuverlässig, entgegenkommend und freundlich, so entsteht auch hier ein vertrauensvolles Verhältnis mit positiver Ausstrahlung.