02.12.2013

Konsum contra Weihnachtsgedanke


Pünktlich zum 1. Advent geht es direkt in den Count- down. Bereits am vergangenen Samstag, also bevor die erste Kerze am Adventskranz angezündet wird, waren die Kaufhäuser voll mit potenziellen Geschenkekäufern.
Einer entsprechenden Umfrage zufolge, sind in diesem Jahr zum Fest durchschnittlich 288,00€ für Präsente veranschlagt. Soweit die Statistik. In diesem Zusammenhang errechnet der Handel dann auch noch schnell mal die weihnachtliche Umsatzsteigerung - da geht noch was!

Weihnachten und Kommerz
Leider bleibt unter diesen Rahmenbedingungen nur noch sehr wenig Zeit für den ursprünglichen Weihnachtsgedanken und die dazu gehörige Stimmung, die mir aus der Kinderzeit noch recht gut in Erinnerung geblieben ist. Immer früher stehen die weihnachtlichen Leckereien im Supermarkt bereit und verlieren damit ihren Reiz. Immer früher sind die Schaufenster weihnachtlich geschmückt, verbreiten aber nicht wirklich die gewünschte weihnachtliche Stimmung. Floristen locken lange vor dem ersten Advent mit Ausstellungen, die zum Kauf von weihnachtlicher Dekoration inklusive repräsentativen Adventskränzen verführen sollen. Bei all diesen Gegebenheiten bleibt das Prädikat "Besonderheit" auf der Strecke.  


Weihnachtliches Wettrennen
Der ursprüngliche Weihnachtsgedanke hat doch überhaupt nichts mit einem Geschenkewettrennen zu tun - größer, schöner, teurer gehört nicht in das "Ursprungskonzept".  Dennoch hat sich dieses Motto hier irgendwie breit gemacht. Warum lassen wir uns in diesen Sog ziehen? Lassen fremde Erwartungen und Ansprüche uns nicht aus ihrem Bann? Wenn uns jedoch bewusst wird, auf welche Einflussfaktoren wir an dieser Stelle hören, dann können wir etwas verändern. Dann haben wir auch die Wahl ja oder nein zusagen.

Entspannte Zeit ohne Hektik  
Nur wir selbst entscheiden, ob wir uns von der unangenehmen weihnachtlichen Hektik anstecken lassen oder nicht. Sicher ist es nicht ganz einfach sich von dem Zwang des übersteigerten Konsumverhaltens zu verabschieden. Doch wenn dieser Zwang uns widerstrebt, so sollten wir uns auch davon trennen können - wir haben immer eine Wahl etwas zu verändern.


Zeit verschenken
Wir haben immer die Wahl die persönliche Art des Schenkens so zu verändern, und zwar in der Richtung, dass schenken auch Freude macht und nicht nur die Wirtschaft ankurbelt. Die Zeit, die für Einkäufe in Kaufhäusern in Hektik und Unwohlsein draufgeht, kann ebenso für Geschenkideen anderer Art eingesetzt werden. Zum Beispiel geschenkte Zeit, kann gemeinsame Zeit bedeuten, die in eine gemeinsame Aktion und/ oder Unternehmung fließt. Diese Idee ist zwar nicht neu, aber sie gerät leider sehr oft in Vergessenheit.

Fantasie
Mit etwas Fantasie gibt es bestimmt noch mehr Ideen, die nicht mit klingender Münze im Kaufhaus erworben werden können, die aber trotzdem dem Beschenkten  Freude bereiten. Gerade  Fantasie zeigt doch, dass wir an den anderen gedacht haben.  Auch darin sehe ich unter anderem den Sinn einer besinnlichen Zeit.