02.10.2013

In Gedanken

Fast passend zum Wetter, den ersten fallenden Blättern, einhergehend mit leichtem Herbstwind, wirbeln die Gedanken durcheinander. Der Kopf ist rund - und die Gedanken kreiseln ebenfalls pausenlos. Gleich einer Endlosschleife ziehen sie ihre Runden und kommen irgendwie nicht ans Ziel. Es ist jedes Jahr das gleiche Ritual, und trotzdem beeinflusst dieser Wechsel der Jahreszeiten uns immer wieder.

Fotoquelle: www.barz-lenz.de

Woran liegt es, dass wir immer wieder mal das Gefühl haben, nicht wirklich angekommen zu sein?
Das "Permanentgefühl" tatsächlich alles erreicht zu haben, was wir uns so vorstellen oder vorgestellt haben, gibt es in Wirklichkeit wohl nicht. Es ist genauso wie mit dem Glück: Glück ist und kann kein Dauerzustand zu sein. Dann wäre es ja nichts Besonderes mehr und nur unter diesem Aspekt können wir Glück erleben.

Wenn der Ist-Zustand uns nicht mehr gefällt, dann soll sich etwas ändern!
Manchmal wissen wir spontan nur leider nicht genau, was das sein soll. Doch das Einzige, was dauerhaft ist, ist die Veränderung. Äußere Veränderungen ziehen persönliche Veränderungen nach sich. Damit verändert sich automatisch auch der eine oder andere "Glückbaustein" in unserem Leben, den wir für die allgemeine Zufriedenheit benötigen.

Was ist denn ein "Glücksbaustein"?
Eine spontane Wortschöpfung von mir, die aber doch ganz gut zur der genannten Situation  passt. Denn es ist wahrscheinlich tatsächlich oft  nur ein kleiner Baustein, der einer Veränderung bedarf, das Bild aktualisiert und die Sonne wieder scheinen lässt. Allerdings ist es manchmal gar nicht so einfach dieses kleine Teilchen zu finden. Bis zu diesem Moment des Findens werden die Gedanken also weiter Karussell fahren und uns unzufrieden machen.

Manchmal sind es ja die Kleinigkeiten die den Schalter umlegen und plötzlich eine klare Sicht bescheren. Hierzu gehört auch etwas Aufmerksamkeit für`s Detail. An dieser Stelle hat jeder Mensch seine eigenen Prioritäten. Das ist mir kürzlich ganz besonders wieder bei einem Spaziergang aufgefallen. Der Weg führte durch einen kleinen Ort am Wasser entlang. Mein Blick war nur auf  Wasser, Wellen und  Felsen gerichtet. Meine Tochter dagegen  hatte eher Augen für  Häuser und Dekorationen. Ohne sie wäre ich auf diese schöne Wandbemalung mit Esel nicht aufmerksam geworden.      

 
Fotoquelle: springvisuals
 
 
Begebenheiten dieser Art öffnen den Blick für andere Perspektiven. Veränderungen am Ist-Zustand werden dadurch oft erst möglich. Unsere Aufmerksamkeit ist also immer wieder gefragt, und nur so können wir am Ball bleiben. Danke für diese wundervolle Perspektive.
 
Das Foto in Originalgröße finden Sie HIER