25.01.2014

Zu viel!


Frisch und lecker 


In den vergangenen Wochen hat mir mein Einkauf auf dem Bauernhof sehr gefehlt. Aber auch hier müssen ein paar freie Tage ja mal sein. Ich vermisse das frische Gemüse und ab und zu das frische Ei, das auf dem kürzesten Weg auf unseren Frühstückstisch kommt.  Auch wenn die Gemüseauswahl in dieser Jahreszeit nicht so umfangreich ist wie im Supermarkt, diese Begrenzung nehme ich gerne hin.

Gerade in diesem Zeitraum haben erschreckend viele Berichte über eine ungesunde Ernährung meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dazu einige Zahlen:

Zu viel Fleisch
Der Deutsche konsumiert pro Jahr durchschnittlich 60kg Fleisch. Das macht 5kg im Monat und mehr als 1kg pro Woche. Umgerechnet auf Fleischportionen komme ich dann auf 4 dicke Steaks a 250 Gramm, immer noch pro Woche. Das bedeutet also jeden zweiten Tag eine ordentliche Portion Fleisch auf dem Teller. Da ich nicht so eine fleischfressende Pflanze bin, essen andere wohl für mich mit. Ich mag mir gerade nicht vorstellen auf welche Menge der Fleischverzehr in diesem Falle bei einer anderen Person dann ansteigt, damit der Durchschnitt von 60kg erreicht wird.

Zu viel Schoki
Zusätzlich verdrückt laut Statistik jeder von uns ungefähr 32kg Süßigkeiten pro Jahr. Für eine bessere Vorstellung rechne ich diese Menge auch einmal auf den wöchentlichen Bedarf um und komme dabei auf etwas mehr als 500 Gramm, also 1 Pfund Schokolade pro Woche. Das macht dann 5 Tafeln Schokolade an 7 Tagen in der Woche, oder fast unzählbar viele bunte Smarties. Beim nächsten Einkauf gibt ein Blick ins Süßwarenregal der 500 Gramm Angabe vielleicht noch mehr Gestalt.

Zu viel Abfall
Insgesamt 81 kg Lebensmittel pro Nase wandern jährlich in den Müll. Die Statistik rechnet hier ebenfalls in Geldeinheiten um und kommt dabei auf  235,00 Euro, die jeder Verbraucher jährlich in den Abfall wandern lässt. Das sind erschreckende Zahlen und zeigt, wie wenig sensibel mit Nahrungsmitteln umgegangen wird.

Ein Leben im Schlaraffenland
Zu viel Fleisch ist für uns nicht nur ungesund sondern belastet darüber hinaus die Tierhaltung. Ich mag ganz bewusst an dieser Stelle nicht von Fleischproduktion reden, obwohl es ja den Tatsachen entspricht. Die Tiermast dient unserer Ernährung, dennoch ist hier einiges aus den Fugen geraten. Darüber muss der Verbraucher sich auch einmal konsequent einige Gedanken machen - nicht nur reden, sondern auch handeln. 

Zu viele Süßigkeiten machen dick  und krank. Hier schaden wir der eigenen Person direkt, aber zusätzlich werden auch die Krankenkassen und damit die Allgemeinheit belastet. Eine Kettenreaktion wird losgetreten. 

Wegwerfgesellschaft
Leider leben wir immer mehr nach dem Image einer Wegwerfgesellschaft - nicht gerade ein sehr positives Image. Doch nur wir als Verbraucher können durch entsprechenden Konsum und unser Kaufverhalten etwas bewirken und zielgerichtet agieren. Denn nicht nur das Angebot, sondern auch die Nachfrage regelt Herstellung und Produktion. Der Verbraucher kann also sehr wohl etwas gegen Überproduktion und damit etwas gegen miese Tierhaltung auf engstem Raum tun.

Kritisch prüfen
Kritik fängt bei uns selbst an. Dazu gehört das eigene Wegwerfverhalten einmal kritisch zu überprüfen. Was wandert tatsächlich an Lebensmitteln so in den Müll? Ich hoffe dabei auf die Bestätigung meiner persönlichen bisherigen Einschätzung doch sorgfältig mit Lebensmitteln umzugehen, verbrauchsgerecht einzukaufen und Reste ebenfalls zu verwerten und nicht einfach wegzuwerfen.
 

Knackig frisch schmeckt's am besten!