Zahlentanz
auf dem Packeis
Man
kann fast schon sagen „Alle Jahre wieder“ öffnet Petra Schuseil im " Lebenstempo-Blog " mit Autoren und Lesern den
Lebenstempo-Adventskalender. In Anlehnung an das Thema „Weniger ist mehr“ soll
es in diesem Jahr nun um Arbeitsentlastung und Reduzierung im Beruf gehen. Es
stellt sich die Frage, was macht Sinn, was ist wirklich wichtig und an welcher
Stelle kann da tatsächlich weniger ein Mehr bedeuten? Worauf kann locker
verzichtet werden?
Foto: www.barz-lenz.de
Weniger ist mehr… und das im Zusammenhang mit kaufmännischer Beratung. Das glaubt doch kein Mensch! Doch mir kommt sofort (m)ein Lieblingsmotto in den Sinn: „Sage mir nicht, wie es nicht geht, sondern mache dir lieber Gedanken darüber, wie es gehen kann“. Heißt, es ist doch viel effektiver die Energie in Lösungen zu stecken. In diesem Falle geht es auch um Inspiration, etwas Fantasie und weniger Wirrwarr in der Belegkiste.
Also, auf geht‘s… weg mit den
Blockaden!
Weil der
kaufmännische Arbeitsbereich allseits so unbeliebt ist, und in diesem
Zusammenhang ein hoher Prozentsatz von Existenzgründern daran scheitert, habe
ich mir immer Gedanken darüber gemacht, wie diese Blockade der Vorurteile abbaubar
ist. Im Prinzip ist genau das mein Thema: „Weniger Blockaden und mehr positives
Denken im Bereich des Beleg-Sammelsuriums“. Ich steige deshalb unter den Gesichtspunkten Transparenz
und Leichtigkeit ein. Nur zunächst nicht als Zahlenjongleur, sondern über
Farben, Bilder, Vergleiche und
Vorstellungskraft. Mein oberstes Ziel ist es, kaufmännische Fragen und Probleme
leicht verständlich darzustellen und so vorhandene Blockaden zu beseitigen.
Unsere Wahrnehmung
Wahrnehmungen
sind individuelle Sichtweisen. Verschiedene Personen nehmen gleiche Erlebnisse
oder Erfahrungen durchaus unterschiedlich wahr. Die Wahrnehmung ist also subjektiv
und damit das Ergebnis nicht mehr objektiv.
Über die
Wahrnehmung soll noch einmal deutlich gemacht werden, dass man sich auch einem
ungeliebten Thema, wie kaufmännischen Fragen und Problemen, mit einer etwas
veränderten Einstellung und von einer anderen Seite nähern kann, um so die
bisherige Abneigung abzulegen. Unterschiede wahrzunehmen bedeutet die
Möglichkeit, die Tür zu neuen Erfahrungen zu öffnen. Wer immer in der Kiste der
eigenen Wahrnehmungen sitzenbleibt, zeigt wenig Toleranz. Veränderte
Blickwinkel geben die Möglichkeit, Erfahrungen und neue Erkenntnisse zu
sammeln. Und darum geht es – ein altes
ungeliebtes Thema in neuem Licht zu betrachten und zu neuen Erkenntnissen zu
gelangen.
So kann’s funktionieren - jetzt wird gepuzzelt!
Stellen
Sie sich die Buchhaltung doch einfach einmal als ein einziges großes
Puzzlespiel vor. Sie setzt sich zusammen aus „Tausend Teilchen“ mit den unterschiedlichsten
Formen und Farben. Die Teile greifen ineinander, ergänzen sich, sind einmalig
und ergeben zum Schluss ein großartiges Bild. Doch erst einmal muss sortiert
und geordnet werden. Beim Bilderpuzzle geschieht das oft nach Farben. Auch das
ist im Sammelsurium der Belege angebracht. Mit Ordnern in verschiedenen Farben sind Sie dabei. Sortiert wird nach
Lieferantenrechnungen, Kundenrechnungen, Kassenbelegen und Bankauszügern. Diese
vier Farbgruppen ergänzen sich und präsentieren später ein Bild des
Unternehmens. Dieses zusammengesetzte Bild
spiegelt dann die finanzielle Situation
einer Tätigkeit ganz unverfälscht wider. Darüber hinaus liefert es viele
wichtige Informationen für weitere Entwicklungen und Entscheidungen.
Zahlentanz
Auf der
Grundlage dieser „Tausend Teilchen“ wird fast automatisch eine Kettenreaktion ausgelöst. Nun
fangen die Zahlen an zu tanzen, denn aus ihnen muss später eine
Einnahmenüberschussrechnung entstehen und zum Schluss eine Einkommensteuererklärung
aufgestellt werden. Alternativ dazu geht es um eine doppelte Buchführung mit
einer Jahresbilanz, je nach Unternehmensform.
Sie bestimmen die Performance
Mit
festen Ritualen bzw. selbst festgelegten Regelmäßigkeiten diese kaufmännischen
Notwendigkeiten zu erledigen, bedeutet einfach viel weniger Aufwand. Wirklich
wichtig ist es zeitnah die schriftlichen Unterlagen in Form zu bringen. Zum
Beispiel 1x in der Woche, an einem bestimmten Tag, zu einer festgelegten Zeit
werden die bis dahin gesammelten Belege in Gruppen getrennt und abgelegt. Das
macht nicht so viel Arbeit und bringt Sie gleichzeitig auf den aktuellen Stand
der geschäftlichen Situation.
1x in
der Woche in ein gutes Gefühl zu investieren, verhindert Unterlagenwust. Die
Belege sind flott in die entsprechenden Ordner sortiert. Die unangenehmen
Gedanken an ungeliebte Arbeit schrumpfen damit ebenfalls. So kann die folgende
Zeit frei und beschwingt erlebt werden.
Jahresendspurt – nein danke
Meist
ist ja das Jahresende gerade die Zeit, in der alles kumuliert. Dann auch womöglich
noch die große Schuhkartonablage mit dem Beleg-Sammelsurium eines ganzen Jahres
aufarbeiten zu müssen nimmt oft die Luft zum Atmen. Diesen Wust dann in Form zu
bringen ist langwierig und macht keinen Spaß. Oft wird es auch schwierig nach
langer Zeit den einen oder anderen Beleg zuordnen zu können. Wertvolle Zeit
vergeht, um Zusammenhänge wieder herzustellen. Die Zeit wird knapp, irgendwann
drängt dann auch noch der Steuertermin. Der Druck steigt, das
Stimmungsbarometer sinkt.
Mit der
Arbeitsweise der kleinen Schritte während des gesamten Geschäftsjahres, wächst
der Gewinn. Der Gewinn ist hier ein Mehr an guter Stimmung, ein Mehr an
Transparenz und Leichtigkeit. Mehr Freude und weniger Blockaden.
Foto: Norbert Rosing
Wer mit dem Eisbären tanzt…hat es leichter
Fachliche
Beratung und Unterstützung bei undurchsichtigen oder einfach ungeübten Aufgaben gibt Antworten auf spezielle Fragen,
Zusammenhänge werden hergestellt. Es entsteht mehr Transparenz. Mithilfe ganz
einfacher Rituale kommt Struktur in das undurchsichtige Nebelfeld. Das Leben
wird heller und leichter. Kaufmännische
Beratung bedeutet ganz klar ein Weniger an Unsicherheit, ein Weniger an
Folgeproblemen und weniger Blockaden – dafür ein Mehr an Zeit und positive Energie
für die ursprüngliche Geschäftsidee.
In
diesem Sinne breche ich für Sie das kaufmännische Packeis, und das nicht nur im
Winter!