08.12.2013

Der 9. Dezember im Adventskalender von Petra Schuseil :)


Zahlentanz auf dem Packeis
Man kann fast schon sagen „Alle Jahre wieder“ öffnet Petra Schuseil im "  Lebenstempo-Blog  " mit Autoren und Lesern den Lebenstempo-Adventskalender. In Anlehnung an das Thema „Weniger ist mehr“ soll es in diesem Jahr nun um Arbeitsentlastung und Reduzierung im Beruf gehen. Es stellt sich die Frage, was macht Sinn, was ist wirklich wichtig und an welcher Stelle kann da tatsächlich weniger ein Mehr bedeuten? Worauf kann locker verzichtet werden?


Weniger ist mehr… und das im Zusammenhang mit kaufmännischer Beratung. Das glaubt doch kein Mensch! Doch mir kommt sofort (m)ein Lieblingsmotto in den Sinn: „Sage mir nicht, wie es nicht geht, sondern mache dir lieber Gedanken darüber, wie es gehen kann“. Heißt, es ist doch viel effektiver die Energie in Lösungen zu stecken. In diesem Falle geht es auch um Inspiration, etwas Fantasie und weniger Wirrwarr in der Belegkiste.   

Also, auf geht‘s… weg mit den Blockaden!
Weil der kaufmännische Arbeitsbereich allseits so unbeliebt ist, und in diesem Zusammenhang ein hoher Prozentsatz von Existenzgründern daran scheitert, habe ich mir immer Gedanken darüber gemacht, wie diese Blockade der Vorurteile abbaubar ist. Im Prinzip ist genau das mein Thema: „Weniger Blockaden und mehr positives Denken im Bereich des Beleg-Sammelsuriums“. Ich steige  deshalb unter den Gesichtspunkten Transparenz und Leichtigkeit ein. Nur zunächst nicht als Zahlenjongleur, sondern über Farben, Bilder, Vergleiche  und Vorstellungskraft. Mein oberstes Ziel ist es, kaufmännische Fragen und Probleme leicht verständlich darzustellen und so vorhandene Blockaden zu beseitigen.

Unsere Wahrnehmung
Wahrnehmungen sind individuelle Sichtweisen. Verschiedene Personen nehmen gleiche Erlebnisse oder Erfahrungen durchaus unterschiedlich wahr. Die Wahrnehmung ist also subjektiv und damit das Ergebnis nicht mehr objektiv.

Über die Wahrnehmung soll noch einmal deutlich gemacht werden, dass man sich auch einem ungeliebten Thema, wie kaufmännischen Fragen und Problemen, mit einer etwas veränderten Einstellung und von einer anderen Seite nähern kann, um so die bisherige Abneigung abzulegen. Unterschiede wahrzunehmen bedeutet die Möglichkeit, die Tür zu neuen Erfahrungen zu öffnen. Wer immer in der Kiste der eigenen Wahrnehmungen sitzenbleibt, zeigt wenig Toleranz. Veränderte Blickwinkel geben die Möglichkeit, Erfahrungen und neue Erkenntnisse zu sammeln.  Und darum geht es – ein altes ungeliebtes Thema in neuem Licht zu betrachten und zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.  


So kann’s funktionieren - jetzt wird gepuzzelt!
Stellen Sie sich die Buchhaltung doch einfach einmal als ein einziges großes Puzzlespiel vor. Sie setzt sich zusammen aus „Tausend Teilchen“ mit den unterschiedlichsten Formen und Farben. Die Teile greifen ineinander, ergänzen sich, sind einmalig und ergeben zum Schluss ein großartiges Bild. Doch erst einmal muss sortiert und geordnet werden. Beim Bilderpuzzle geschieht das oft nach Farben. Auch das ist im Sammelsurium der Belege angebracht. Mit Ordnern in  verschiedenen Farben  sind Sie dabei. Sortiert wird nach Lieferantenrechnungen, Kundenrechnungen, Kassenbelegen und Bankauszügern. Diese vier Farbgruppen ergänzen sich und präsentieren später ein Bild des Unternehmens.  Dieses zusammengesetzte Bild spiegelt dann die finanzielle  Situation einer Tätigkeit ganz unverfälscht wider. Darüber hinaus liefert es viele wichtige Informationen für weitere Entwicklungen und Entscheidungen.

Zahlentanz
Auf der Grundlage dieser „Tausend Teilchen“ wird fast  automatisch eine Kettenreaktion ausgelöst. Nun fangen die Zahlen an zu tanzen, denn aus ihnen muss später eine Einnahmenüberschussrechnung entstehen und zum Schluss eine Einkommensteuererklärung aufgestellt werden. Alternativ dazu geht es um eine doppelte Buchführung mit einer Jahresbilanz, je nach Unternehmensform.  

Sie bestimmen die Performance
Mit festen Ritualen bzw. selbst festgelegten Regelmäßigkeiten diese kaufmännischen Notwendigkeiten zu erledigen, bedeutet einfach viel weniger Aufwand. Wirklich wichtig ist es zeitnah die schriftlichen Unterlagen in Form zu bringen. Zum Beispiel 1x in der Woche, an einem bestimmten Tag, zu einer festgelegten Zeit werden die bis dahin gesammelten Belege in Gruppen getrennt und abgelegt. Das macht nicht so viel Arbeit und bringt Sie gleichzeitig auf den aktuellen Stand der geschäftlichen Situation.

1x in der Woche in ein gutes Gefühl zu investieren, verhindert Unterlagenwust. Die Belege sind flott in die entsprechenden Ordner sortiert. Die unangenehmen Gedanken an ungeliebte Arbeit schrumpfen damit ebenfalls. So kann die folgende Zeit frei und beschwingt erlebt werden.

Jahresendspurt – nein danke
Meist ist ja das Jahresende gerade die Zeit, in der alles kumuliert. Dann auch womöglich noch die große Schuhkartonablage mit dem Beleg-Sammelsurium eines ganzen Jahres aufarbeiten zu müssen nimmt oft die Luft zum Atmen. Diesen Wust dann in Form zu bringen ist langwierig und macht keinen Spaß. Oft wird es auch schwierig nach langer Zeit den einen oder anderen Beleg zuordnen zu können. Wertvolle Zeit vergeht, um Zusammenhänge wieder herzustellen. Die Zeit wird knapp, irgendwann drängt dann auch noch der Steuertermin. Der Druck steigt, das Stimmungsbarometer sinkt.

Mit der Arbeitsweise der kleinen Schritte während des gesamten Geschäftsjahres, wächst der Gewinn. Der Gewinn ist hier ein Mehr an guter Stimmung, ein Mehr an Transparenz und Leichtigkeit. Mehr Freude und weniger Blockaden. 

 Foto: Norbert Rosing

Wer mit dem Eisbären tanzt…hat es leichter
Fachliche Beratung und Unterstützung bei undurchsichtigen oder einfach ungeübten  Aufgaben gibt Antworten auf spezielle Fragen, Zusammenhänge werden hergestellt. Es entsteht mehr Transparenz. Mithilfe ganz einfacher Rituale kommt Struktur in das undurchsichtige Nebelfeld. Das Leben wird heller und leichter.  Kaufmännische Beratung bedeutet ganz klar ein Weniger an Unsicherheit, ein Weniger an Folgeproblemen und weniger Blockaden – dafür ein Mehr an Zeit und positive Energie für die ursprüngliche Geschäftsidee.

In diesem Sinne breche ich für Sie das kaufmännische Packeis, und das nicht nur im Winter!