20.02.2011

Kolumne

Foto: barz-lenz.de

Authentizität
Wir bewundern sie, wir hätten sie gerne und wir beneiden unser Gegenüber darum. Und wir verfluchen sie, wenn sie uns selbst fehlt. Wie komme ich authentisch rüber, eine nur zu oft gestellte Frage.

Oft kommt man zu dem Resultat: Manche Menschen haben sie eben einfach, diese Echtheit und Zuverlässigkeit, andere eher nicht. Wie kommt es dazu und was können wir tun, um glaubwürdig und dementsprechend mit Gelassenheit durchs Leben zu gehen? Ohne Selbstzweifel und in Ruhe die Dinge angehen zu können, den eigenen Stil finden, das ist das Ziel.

Woran liegt es also nun, wenn das nicht so recht klappen will? Unter anderem liegt es daran, dass wir irgendwelchen Idealvorstellungen hinterherträumen, die aber vielleicht gar nicht zu uns passen. Außerdem setzen wir uns nur zu gerne selbst unter Erfolgszwang und können den eigenen Vorstellungen später dann nicht genügen. Dabei verlieren wir uns selbst aus den Augen. Denn im Prinzip möchten wir doch nur zu gerne, in Form unserer eigenen Person, ein Double unserer aller Idealvorstellungen zusammenbasteln. Doch dieses Idealgebilde ist dann doch nur noch eine Hülle, die wir uns überstreifen. Und damit geht garantiert die ganze Persönlichkeit und Glaubwürdigkeit flöten. Also, was tun??? Wer authentisch und mit Gelassenheit leben möchte, muss sich erst einmal selbst akzeptieren, mit allen Stärken und Schwächen. Unebenheiten gehören genauso dazu und machen uns als Typ doch erst aus. Außerdem macht es Sinn, nicht jedes saisonale Modediktat bedingungslos zu übernehmen und jeder Werbung glauben zu schenken.

Ein Blick in die Natur zeigt, wie bestechend oft die ganz einfachen Dinge wirken. Ganz ohne Schminke und ohne Schnörkel. Ich finde, diesen Blick sollten wir viel öfter riskieren. Dann klappt es auch mit der Glaubwürdigkeit.