11.02.2012

Wertvorstellungen

Bild : www.barz-lenz.de


Werte


Der Begriff " Wert" beinhaltet ein breites Spektrum an möglichen Bedeutungen. Es gibt finanzielle, ideelle, materielle, sittliche, geistliche, subjektive, objektive und religiöse Werte, vielleicht auch noch mehr.

Fangen wir mal mit den finanziellen Werten an. Eine Ware hat einen bestimmten Preis und erhält damit seinen Wert - wir sprechen dann von einem finanziellen Wert. Der Wert entsteht hier also durch die Zuordnung von Zahlen bzw. Geldeinheiten. Wir können uns entscheiden, ob uns die Ware diesen Preis wert ist oder nicht. Daraus definieren sich dann wohl auch schnell die materiellen Werte. In diesem Zusammenhang sei dann auch gleich die Bedeutung und Bewertung von Statussymbolen erwähnt. Mein Haus, mein Auto, mein Pool....
Wer viele Statussymbole sein Eigen nennt, ist dann ganz automatisch auch mehr wert!? Heißt, wer viel Geld hat ist gleichzeitig ein wertvollerer Mensch?

Durch unsere ganz persönliche Einschätzung wird der Begriff "Wert" bereits in Relation gesetzt und durch die eigene Auffassung und Erfahrung geprägt. Hier steht der ideelle Wert für mich im Vordergrund. Meine ganz persönliche Wertvorstellung im Zusammenhang mit einer bestimmten Sache sieht für einen Mitmenschen wahrscheinlich ganz anders aus.

Ein Beispiel: Der Wert eines Familienerbstückes
Für das Familienmitglied hat ein spezielles Erbe- z.Bsp. ein Schmuckstück- in der Erbfolge einen ganz individuellen und damit einen ideellen Wert, den ein Außenstehender oft nur schwer oder überhaupt nicht erkennen und nachvollziehen kann. Der materielle Wert tritt an dieser Stelle in den Hintergrund. Der ideelle Wert ist hier auch fast gleichzusetzten mit dem subjekiven Wert. Die Übergänge sind also fließend.

Subjektive Wertvorstellungen
werden zudem durch Erziehungs- und "Familienmuster" erlebt. Hier werden in der Kindheit Vorgaben als Leitmotive eingesetzt, die wir später in unser Erwachsenenleben mitnehmen. Diese Vorgaben müssen uns aber nicht zwangsläufig ein Leben lang begleiten, zumal sie oft auch eine Belastung oder Eingrenzung unseres Lebens darstellen. Veränderungen sind hier durchaus möglich und auch angesagt. Denn Leben bedeutet eben auch immer wieder Veränderung.

Objektive Werte
Das sind nun eher kontruktive Werte, die Sinn und Bedeutung innerhalb eines Sozialsysems definieren. Diese Werte haben eine rechtsbegründete und rechtsgestaltende Wirkung. Es handelt sich dabei also um konkrete Handlungsvorschriften und diese entsprechen bestimmten sozialen Normen.

Es ist also gar nicht so einfach mit den unterschiedlichsten Wertvorstellungen umzugehen, denn es wird recht deutlich, die Übergänge sind nicht klar abgrenzbar. Doch egal von welcher Seite wir das Thema Werte betrachten, jede Betrachtung verdient eine gewisse Akzeptanz. Bei den subjektiven Werten wünsche ich mir jedoch, dass jeder diese Werte für sich lebt, diese aber nicht den übrigen Mitmenschen automatisch überstülpen möchte. Sie mögen für den Einzelnen ihren Bestand haben, werden dadurch aber noch lange nicht zu einer Art Gesetzmäßigkeit für das Umfeld.