09.08.2012

Leseprobe

Diese Leseprobe bietet einen einmaligen Einstieg in das Thema des Buches, der weder bei Amazon noch bei Libri so möglich ist. Lesen Sie hier ein Kapitel aus: 

Fassadenmalerei  
Verkrustungen aufbrechen für ein Lächeln


Erschienen bei Books on Demand  -  Autor: Heike Barz-Lenz  - zum Preis von 9,80€ 
Bestellmöglichkeiten: per Mail an info@barz-lenz.de (sofort lieferbar) 
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Kontrovers

"Wir müsen vergessen,
wer wir zu sein glauben,
um die zu werden,
die wir sind."
                    (Paulo Coelho)

Das ist die Kontroverse zwischen Fassade und Wirklichkeit. Dabei geht es, wie bereits gesagt, nicht um Häuserfassaden, die wunderschön restauriert und gestaltet sind. Nein, es geht um die Fassade, die sehr viele Menschen um sich herum aufgebaut haben und vor sich hertragen. Und dieses Zitat von Paulo Coelho enthält genau das, worum es hier geht. Er trifft ganz genau den Punkt. Ich könnte es auch so formulieren: "Mehr Schein als Sein". So ausgedrückt trifft es aber nicht immer den eigentlichen Kern der Sache. Bei "Mehr Schein als Sein" assoziiere ich zunächst immer eher die finanzielle Variante. Das ist wahrscheinlich so, weil Finanzfragen und Zahlen mich sehr geprägt haben. Die Finanzen spielen in diesem Fall aber nicht unbedingt die Hauptrolle. Es geht mir in diesem Zusammenhang vorrangig um den Menschen mit seinen Gefühlen, Vorstellungen, Zwängen und Wünschen und welchen Einflüssen wir im Laufe unseres Lebens ausgesetzt sind. Außerdem, ob wir bereit sind daran zu arbeiten, etwas zu verbessern oder zu verändern, weil wir uns in dieser Maskerade nicht wirklich wohlfühlen, um dann zum Schluss wirklich bei uns selbst anzukommen. Bei sich selbst anzukommen, darunter versteht mit Sicherheit jeder von uns etwas anderes. Das ist auch ganz normal und darf so sein. Wäre das nicht so, so hätte dieses Gefühl schon wieder etwas zwanghaftes, und das soll es ja gerade nicht sein. Was können wir also tun? Wir können sehr viel dazu tun, um uns in unserer eigenen Haut wohlzufühlen. 

Im Laufe der Jahre hatte ich immer öfter das Gefühl , Menschen zu kennen oder neu zu begegnen, die hinter einer Fassade leben. Und das bedeutet für mich grundsätzlich, dass ich diejenigen, die ich schon sehr lange kenne, eigentlich doch nicht so richtig kenne. Diese Erkenntnis hat mich im ersten Moment dann doch irgendwie plötzlich und unverhofft getroffen. Sie stand dennoch klar und deutlich vor mir, und ich habe mich gefragt, warum diese Erkenntnis so unvorbereitet in mein Leben getreten ist. Warum konnte ich plötzlich wie durch ein Loch hinter diese Fassade schauen? Die erste an mich selbst gerichtete Frage lautete dann zunächst immer: "Habe ich mich so verändert?" Egal wie, klar ist auf jeden Fall, ich habe diese Veränderung immer erst einmal meiner eigenen Unzulänglichkeit zugeschrieben. Und ich habe mich gefragt, warum ich mich dabei so unwohl fühl  -  was war hier falsch? Mit diesen Veränderungen  habe ich micht öfter und intensiver beschäftigt und versucht, der Sache auf den Grund zu gehen. Oft sind es ja nur die Kleinigkeiten, die plötzlich ein ganz anderes Licht auf eine Sache werfen. Diese Kleinigkeiten und der berühmte Blick von der anderen Straßenseite sind jedoch immer wieder die Anregungen, die aufrütteln und Entwicklungen sowie Veränderungen in Gang setzen. 

                                                        Und das Leben ist vielschichtig!