Ganz egal in welcher Situation das passiert, im ersten Moment fühlen wir uns leider nur hilflos! In dieser Hilflosigkeit laufen dennoch bestimmte Mechanismen ab. Diese Mechanismen machen es möglich, dass wir erst einmal funktionieren, ohne nachzudenken. Und warum ist das so? In der ersten Phase schaltet sich ein Automatismus ein, der weiß was zu tun ist, dennoch fühlen wir uns machtlos, denn der weitere Ablauf der Dinge ist nicht mehr beeinflussbar. Erst Stunden oder Tage später wird uns bewusst, was da tatsächlich passiert ist. Und erst dann können wir wieder bewusster reagieren und handeln.
Um welche Situationen handelt es sich?
Hierbei können die unterschiedlichsten Gegebenheiten unsere persönlichen Grenzen anzeigen. Zum Beispiel bei höherer Gewalt wie "Feuer, Wasser, Sturm" ist man dem Toben eines Unwetters ziemlich machtlos ausgesetzt, denn es gibt keinen Knopf zum Abschalten. In unseren Breiten kann man zwar Gebäudeversicherungen abschließen, die den materiellen Verlust auffangen können. Doch wie sieht es mit den ideellen Verlusten aus? Ideelle Werte sind unersetzbar. Und sind sie erst einmal zerstört, können sie nicht mehr eins zu eins wieder hergestellt werden.
Beim Verlust eines nahstehenden Menschen oder Weggefährten sind wir oft wie betäubt, weil wir vielleicht gerade in diesem Moment nicht damit gerechnet haben. Trauer lähmt uns. Oder wir sind hilflos, weil die Medizin gegen so manche Krankheit noch kein Heilmittel gefunden hat. Auch finanzielle Probleme können in diesem Moment zu einer unüberwindbaren Hürde werden. Wir stoßen auch hier an persönliche Grenzen, bei denen wir das Gefühl haben, wir sind nur noch der Spielball von Geldgebern und Bankinstituten.
Doch auch in zwischenmenschlichen Beziehungen können wir an unsere Grenzen stoßen. Auch hier gibt es Konstellationen, in denen wir uns recht machtlos und hilflos fühlen. Die Gesprächs-partner sprechen zwar dieselbe Sprache, finden aber dennoch nicht zueinander. Trotz mühevoller Versuche kommt es immer wieder zu keinem gemeinsamen Konsens. Alle Versuche mit dem Gegenüber in Kontakt zu treten, scheitern und bleiben ohne die erhoffte Resonanz. An diesem Punkt angekommen, stellt sich ebenfalls sehr oft ein Gefühl der Hilf- und Machtlosigkeit ein.
In welcher Situation sind Sie schon einmal an Ihre Grenzen gestoßen? Vielleicht hat auch jemand einen Tipp, wie wir bei der nächsten Situation besser damit klarkommen.
