Der Dialog ist sozusagen der Höhepunkt einer gelungenen Kommunikation. Wenn von Kommunikation die Rede ist, so steht zunächst das gesprochene Wort an erster Stelle. Doch eine echte Kommunikation hat weit mehr Bestandteile. Der Dialog ist ein Wechselspiel zwischen reden und zuhören, geben und nehmen. Nur wenn wir wirklich zuhören, können wir auf unser Gegenüber auch tatsächlich eingehen. Nur so ist dann eine zwischenmenschliche Dimension möglich und erreichbar.Wenn wir zuhören können, nehmen wir den anderen bewusst wahr und können ihn besser verstehen. Im Dialog zeigen wir Interesse an unserem Gesprächspartner, indem wir mitdenken und auf das Gesagte eine Reaktion zeigen. Wir wenden uns unserem Gegenüber zu, das zeigt sich nicht nur mit unseren Worten, sondern das signalisieren wir auch durch unsere Körperhaltung. Geste und Mimik sprechen ihre ganz eigene Sprache und spielen im Dialog eine nicht zu unterschätzenden Rolle.
Im Gegenteil zum Monolog
Der Monolog ist ein absolut einseitiger Redeschwall, der lediglich sein Gegenüber dazu benutzt, die eigene Meinung abzusetzen. Eine Antwort oder ein Kommentar wird nicht erwartet. Im Gegenteil, ein Reaktionsversuch in diese Richtung wird ignoriert und/ oder totgeredet. Der "Gesprächspartner" wird überhaupt nicht wahrgenommen. Der Monolog steht für Oberflächlichkeit.
Small talk
Bereits im Small talk zeigt sich, welche Richtung ein Gespräch einschlagen wird. Die hohe Kunst des kleinen Gesprächs sollten wir daher nicht unterschätzen. In der ersten Kontaktaufnahme findet sich der Samen, der über Monolog oder Dialog entscheidet.
Die große Kunst des Zuhörens
Francesc Torralba drückt es in seinem Buch "Die Kunst des Zuhörens" folgendermaßen aus:
"Der Dialog ist letztendlich ein Akt der Gastfreundschaft. Er besteht darin, dem Freund und dem Fremden die Tür zu öffnen, ohne Zweckmäßigkeit, Diplomatie, Bedingungen oder Vorbehalte zu spekulieren."
Der Autor bringt mit diesen beiden Sätzen das Thema auf den Punkt. Und etwas mehr von dieser Einstellung kann uns nur gut tun..
