01.05.2012

"Sparmarkt" im Garten

Gabriella Pape, die Leiterin der königlichen Gartenakademie in Berlin, schreibt immer am Samstag in der Berliner Morgenpost und gibt Tipps für den Gartenfreund. Am vergangenen Wochenende ging es nun um das Vorbeugen einer eventuellen Gemüsekrise. Sprossen und Gurken waren ja im letzten Jahr in Verruf geraten. Und so lautet die Devise jetzt Kartoffeln, Tomaten und Kohl zu setzen. 

Selbstversorgung im kleinen Stil
Ganz unabhängig von diesem guten Rat, habe ich wohl intuitiv bereits Vorsorge getroffen. Schon im April wurden Gemüsezwiebeln  und die ersten Kräuter gesezt. Es folgten junge Salatpflänzchen, die sich in kurzer Zeit schon recht prächtig entwickelt haben. Außerdem versuche ich es noch einmal mit Zucchini. Im letzten Sommer waren die nächtlichen Besucher in unserem Garten leider schneller bei der Ernte, und so waren für uns nur noch angenagte Früchte übrig :(. Erstmalig habe ich Kartoffeln gesteckt. Hier hoffe ich nun auf etwas mehr Ertrag, als bei der Zufallsernte auf dem Komposthaufen - die Kartoffelschalen verselbstständigen sich dort ja manchmal. Die Freude über diese überraschende Miniernte ist dann aber umso größer. Und die daraus zubereitete Mahlzeit ein doppelter Genuss. 

Aber
Nun kann dieser kleine Gemüseanbau natürlich nicht mit einem professionellen Anbau und Handel konkurrieren. Das ist auch nicht das Ziel. Nun kommt aber das große ABER:


Diese Arbeit macht ja auch Spaß, und die Freude ist groß, wenn die Pflanzen wachsen und gedeihen.  Außerdem muss ich keine unbekannte Chemie in meinem Gemüse fürchten, die ich dann obendrein noch teuer bezahle, obwohl sie mir eigentlich schadet. Denn selbst der gehobene Preis von Bioware schützt nicht vor Schadstoffen. So schont die Ernte im eigenen Garten also in zweierlei Hinsicht - Gesundheit und Haushaltskasse. Reich werden wir so bestimmt nicht, aber mir fallen dazu zwei alte Sprichworte bzw. Redensarten ein, die in diesem Zusammenhang ganz gut passen:

"Kleinvieh macht auch Mist" 
und
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert"